Vertrauen

Vertrauen
Definition – Bedeutung – Psychologie – Unternehmen – Soziologie

Vertrauen bezeichnet die positive Grundhaltung einer erlangten Zuversicht, die sich auf die subjektiv empfundene Gewissheit und Überzeugung gründet, konkreten Aussagen, Handlungszügen und Charaktereigenschaften im Hinblick auf Wahrheit und Richtigkeit einen hohen Verlässlichkeitsgrad einzuräumen. Wertegrundlagen des Vertrauens als fähigkeitswirksame Glaubensbestrebung für die Erfüllung einer bestimmten Zukunftserwartung richten sich entweder an eine spezielle Person, eine Gruppe oder die eigene Persönlichkeit. Als geläufigste Antonyme gelten Misstrauen, Zweifel, Argwohn, Skepsis und Unglauben. 

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Inhaltsverzeichnis

Definition und Begriffsbestimmung

In der weiterführenden Definition und Begriffsbestimmung wird Vertrauen als wahrheits- und überzeugungsgetriebener Hoffnungsglaube auf die Erfüllung bestimmter Fähigkeiten und Leitvorstellungen unter Bewahrheitung von zuverlässigkeitsprägeden Tugenden und Werten  aufgefasst, die in ihrer Gesamtheit als Qualitätsindikator für die Entstehung zwischenmenschlicher Beziehungen und Handlungsausrichtungen jedweder Art im sozialen und geschäftlichen Umfeld gelten. Merkmale des Vertrauens bezeichnen stets Vorschussleistungen, die auf das Gelingen zwischenmenschlicher Interaktionshandlungen verweisen und aus der wohlwollenden Zuversicht des gesellschaftlichen Beziehungsverhaltens resultieren. 

Vertrauen als essentieller Grundstein menschlichen Denkens und Handelns im gesamtgesellschaftlichen Kontext beinhaltet die Erkenntnis, dass handlungs- und kompetenzwirksame Beziehungsbestrebungen zunächst eine investitionsbereite Geisteshaltung bedingen, die auf positiv eingestufte Einschätzungen von zuversichtlichen Verhaltensausprägungen und Bemühungsausrichtungen zur Erreichung einer ganzheitlichen Beziehungs- und Gesellschaftsfähigkeit ausgerichtet sind und stets gewisse Unsicherheiten beinhalten.

Spezifische Erwartungshaltungen im Sinne des kernbindenden sowie gesellschaftsfunktionalen Vertrauens können zwischen einzelnen Personen, Gruppen oder Institutionen bestehen. Im Beziehungsgeflecht sozialer Interaktionen gelten generalisierte Vertrauensgebungen als Verlässlichkeitsindikator für verhaltenswirksame Vorgänge und Vernunftshandlungen in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Grundlage für Vertrauensbildungen in wirkungsrelevanten Handlungsprozessen als übergeordnete Durchsetzungsinstanz für Fähigkeiten, Kompetenzen und Ergebnisse, die hinreichend von ihrer Glaubwürdigkeit überzeugen, erwachsen aus den subjektiv empfundenen Charakterfaktoren des einzelnen Menschen sowie den damit verbunden Situationsgegebenheiten des vorherrschenden Gesellschaftsumfelds.

In Anpassung an veränderte Bedingungen und Handlungsmotive unterliegt die individuelle Verhaltenskette menschlicher Charakteranschauungen den vielfältigen Erkenntnissen angesammelter Lebensauffassungen. Das akkumulierte Wissen aus diesen subjektiven Sichtweisen formt sich in der Folge zu einem schlüssigen Gesamtbild mit wichtigen Ansatzpunkten für die Einstufung des Vertrauensgrades, der einer speziellen Person gegenüber eingeräumt werden kann.

Vertrauensverhältnisse unterschiedlicher Disziplinen tragen dazu bei, dass die qualitative Beziehungsstruktur sich zum fundamentalen Entwicklungsprozess eines Bezugsrahmens entfaltet, der sich durch die Verlässlichkeit positiver Erwartungshaltungen subjektiver Bewertungssysteme auszeichnet und den Mensch als Individuum in seine soziale Umwelt integriert.

Vertrauen ist somit dem Wesen nach als erkenntnisgestützter und zugleich unsicherheitsbehafteter Glaubensvorschuss in hoffnungsvoller Erwartung des Eintritts gewünschter Ergebnisse im Hinblick auf einen handlungsausgerichteten Zielzustand zu sehen. Bezeichnend für die subjektive Bewertung des Vertrauens und die damit verbundene Verhaltensprägung in zwischenmenschlichen Beziehungen ist die Auffassung des Einzelnen über vertrauenswürdige Zukunftsperspektiven bestimmter Erwartungen unter Berücksichtigung spezifischer Persönlichkeitsmerkmale, die in ihrer Gesamtheit dem situativen Kontext nach als vertrauenswirksame Formen des positiven Wahrheitserlebens und verlässlichen Handelns eingestuft werden können.

Die Vertrauensgrundlage kann somit nur als unbeständige Variable einer Subjektivitätsauffassung gesehen werden, die prinzipiell charaktertheoretisch definiert ist. Das Gewicht des loyal gesteuerten Verhaltensanreizes in verlässlichkeitsorientierten Bestands- und Handlungsstrukturen unter der hoffnungsvollen Zuversicht auf erwartungserfüllende Zukunftsperspektiven erlangt durch die Asymmetrie des Wirkungsgefüges von situativen Gegebenheiten wandlungsbedingter Gesellschaftsstrukturen und der sozialen Konstante eine grundlegend unspezifische Ausrichtung.

Somit kann der Definition und Begriffsbestimmung von Vertrauen keine grundlegend verbindliche oder allgemeingültige Aussage zugeschrieben werden. Vertrauen birgt die mannigfaltigen  Orientierungskomponenten spezifischer Aspekte aus dem Wirkungskreis subjektiver, situativer, sozialer und zeitstruktureller Gegebenheiten, die nicht als Folge eines rationalen Prozesses gesehen werden können. Vielmehr werden Vertrauensaspekte und die Ursachen ihrer Entstehung unterschiedlich gemessen, interpretiert und berücksichtigt. Gerade dieser subjektive Charakter verleiht den sozialisationsbedingten Entstehungsfaktoren des Vertrauens einen richtungsgebenden Relevanzwert für Verlässlichkeitsstrukturen der Beziehungsentwicklung im gesellschaftlichen Kontext.

Faktoren Entstehung Vertrauen Werte

Faktoren für die Entstehung des Vertrauens

Bei der subjektiven Bewertungsinstanz und Anspruchsskala menschlichen Handelns wird davon ausgegangen, dass die Maßstäbe elementarer Wissens- und Geistesgrößen darauf bedacht sind, Lebensunsicherheiten auszuräumen und ein soziales Ordnungssystem zu schaffen, das möglichst frei von Gefahren, Risiken und zukunftsgetragenen Unsicherheiten ist. Hierzu bedarf es einer gelingenden zwischenmenschlichen Interaktion auf Basis einer hohen Verlässlichkeit, die im sozialen Wirkungskreis kontinuierlich durch den Aufbau gefestigter Vertrauenswerte angestrebt wird. Zur Entstehung dieser Werte tragen insbesondere nachstehende Ursachenfaktoren bei: 
  • Existenzbedürfnis in Absicherung der wesentlichen Lebensbereiche im sozialen Interaktionskreis
  • Stärkung der Identität und Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten durch die positive Außenwirkung der Handlungskompetenzen des gestandenen Selbstvertrauens
  • Kommunikationsbedürfnis in Generierung gelingender Beziehungen für die soziale Integration und Harmonisierung zukunftsträchtiger Gesellschaftsverbindungen
  • Minimierung von Komplexitäten und Mangelzuständen im sozialen Beziehungsgeschehen
  • Ausbau des Reifungsprozesses durch weitere Wissensanwendung und Erkenntnisgewinnung
  • Sicherung des guten Rufes und der Glaubwürdigkeit zur Optimierung der ganzheitlichen Handlungs- und Beziehungskompetenz im sozialen Bereich
  • Schulung der Fähigkeit kompetenter Handlungsentscheidungen und Beziehungsanbahnungen für das Eingehen von Geschäftsbeziehungen
  • Annahme und Erfüllung anfallender Vertragsverpflichtungen aus dem geschäftlichen und privaten Sektor
  • Begegnung des Anspruchsdenkens und Erfüllung der Erwartungshaltungen im Umgang mit Kunden und Lieferanten
  • Einschätzung und Übernahme von Investitionsrisiken zum Auf- und Ausbau spezifischer Unternehmensfelder sowie gewinnbringender Marktbereiche
  • Eingehen und Intensivierung von sozialen Beziehungen gegenüber Familie, Freunden und Lebenspartnern
  • Schaffung und Entwicklung von entscheidenden Zukunftsperspektiven in den essentiellen Lebensbereichen
  • Verbindungsstärkender Beziehungsaufbau zwischen Staaten und Regierungen zur Sicherstellung und fortschrittlichen Entwicklung des funktionierenden Sozialstaates
Weitläufige Auffassungen über Entstehung, Intensität und Bedeutsamkeit der Vertrauenswerte für das individuelle sowie allgemeingültige Lebenssystem kommen insoweit überein, dass verhaltensprägende Kompetenzfaktoren des Menschen bewusst der Konstanz einer zielgerichteten Person-Gruppen-Interaktion unterliegen, die der psychologisch orientierungsstiftenden Sozialordnung verschrieben ist, um seine messbare und zugleich funktionale Existenzfähigkeit zu gewährleisten.

Ein Teil des weiteren Bedeutungsfeldes von Vertrauen beeinflusst unmittelbar die überdauernden Aspekte der Erschließung zwischenmenschlicher Beziehungen in Reaktion auf eintretende Veränderungen des bezugsrelevanten Gesellschaftssystems.
Die Entstehungsbedingungen für Vertrauen sind im Wesentlichen an Strukturmerkmale physiologischer Umweltgegebenheiten geknüpft, die in der handlungswirksamen Bedeutungsrelevanz den situativen sowie auch sozialen Lebensfaktoren zugeordnet werden.

Vertrauen in der Konsequenz seiner Entstehung bezeichnet einen fundamentalen Erschließungs- und Zuversichtsprozess dahingehend, dass die erhoffte Erwartung der als Vorschussleistung erbrachten Handlungsausrichtung im Hinblick auf eine Person oder Gruppe zum Eintritt eines positiv bewerteten Zielzustandes führt.


Vertrauen Psychologie Mensch
Vertrauen in der Psychologie des Menschen
In der psychologischen Bedeutungsrelevanz für den Menschen erweist sich Vertrauen als fundamentaler Wert der Identitätsstiftung und Gesellschaftsintegration im wirkkräftigen Handeln des autoritären Persönlichkeitswesens auf Grundlage seiner Subjektivitätsbestrebungen zum Erhalt und Ausbau der funktionalen Sozialstruktur.

Charakterisierend ist insbesondere die selbstbestimmende und eigenverantwortliche Handlungsausprägung des Menschen, dessen überlieferte Verhaltensorientierung ihre Wurzeln bereits in der frühen Kindheit trägt. Das Grundvertrauen des Offenbarungscharakters in der Reife der stabilen Vertrauensbeziehung zeigt im Wohlwollen der Familie prägende Merkmale, die im späteren Lebensverlauf des Menschen den umweltrelevanten Bezugsrahmen für die bestimmenden Basiswerte der Vertrauensentwicklung legen. Bei der Ausprägung und Intensität überlieferter Vertrauenswerte sind sozialisationsbedingte Unterschiede zu berücksichtigen, die maßgeblich Einfluss auf grundlegende Identifikationen und Einstellungshaltungen mit den zentralen Bestandselementen der Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit nehmen.

Erfolgt die psychologische Entwicklungsprägung durch die absichernde Bindung zu einer engen Bezugsperson, die eine durchgehende Aufmerksamkeits- und Zuwendungskonstanz aufweist, bildet sich bei der betreffenden Person zumeist ein starkes Urvertrauen heraus. Die als positiv wahrgenommene Erfahrung der bindungsrelevanten Sicherheitsfaktoren wirken sich im weiteren Lebensverlauf auf die gesellschaftsbezogene Handlungskonsequenz ebenso bedeutungsrelevant und beziehungsstärkend aus. 

Grundlegend scheint der Mensch die Welt ihrem tieferen Sinn nach zu erfassen, so dass Vertrauen als Wert nur dann eine durchgreifende Relevanz erlangt, wenn es vorrangig dem Menschen und dem guten Glauben an die weitreichende Kompetenzfähigkeit seiner sozialen Handlungseigenschaften zugewandt ist. Da sich die Ausprägungen der Vertrauenswerte aus psychologischer Sicht im Menschen nach den subjektiven Empfindungen, Lebenserfahrungen, Wünschen und Erwartungen unterscheiden, finden sich in der Kalkulierbarkeit menschlichen Verhaltens neben den grundlegenden Zuverlässigkeitsfaktoren bindungsgebender Sozialstrukturen auch zuwiderlaufende Einschätzungs- und Absichtskomponenten, die in ihrer Gesamtheit eher als komplexes Interaktionsgeflecht im organisatorischen Wandlungsgeschehen der Gesellschaft gesehen werden müssen.

Zum einen ist dies dem Umstand geschuldet, dass erwartungsvolles Verhalten des Wohlwollens psychologische Grenzen aufweist, deren Ausmaß der betreffenden Handlungsabsicht und  Bereitschaft sowie Intensität der Ausprägung hoffnungsgestützter Vertrauenswerte zuzuschreiben ist. Ein Mensch, der für seinen Vertrauensvorschuss nicht mit positiven Ergebnishandlungen belohnt wird, verliert zu einem gewissen Zeitpunkt die Erwartung an die Glaubwürdigkeit. Der Schwerpunkt seines wohlwollenden Verhaltens verlagert sich. In der Folge wendet er sich mit einer veränderten Absicht einer anderen Person oder gar zunächst sich selbst zu. Vorherrschende Gegebenheiten komplexer Gesellschaftsstrukturen erschweren prinzipiell die gelingende Durchsetzbarkeit vertrauensbildender Handlungsausrichtungen. Als Auswirkungen auf die Psychologie des Menschen können sich durch den eingebüßten Vertrauensverlust depressiven Verstimmungen mit Frustrationsreaktionen und unerwünschten Nebeneffekten einstellen.

Für die zutreffende Abwägung der Vertrauenskomponente im sozialen Umfeld ist die psychologische Zuversicht und Glaubwürdigkeit der eigenen Person von erheblicher Signifikanz. Erfahrungswerte und die richtige Einschätzung anderer Menschen gehen zwangsläufig mit einem gestärkten Selbstvertrauen einher. Verfügt eine Person nicht über hinreichende Fähigkeiten, sich selbst in der Zuversicht positiver Erwartungen zu bestärken, erweist sich die zutreffende Einordnung vertrauensbasierter Bemühungshandlungen im Hinblick auf ein Gegenüber als schwierig und in vielen Fällen nicht durchsetzbar.   
Folglich lassen sich in der psychologischen Bedeutungsrelevanz des Menschen nachstehende Werte der Vertrauensbildung differenzieren:
  • Grundwerte des Vertrauens durch persönliche Aufmerksamkeitszuwendungen und soziale Bindungsmerkmale in der Kindheit
  • Bindungsrelevante Sicherheitsfaktoren in Anwendung erworbener Verhaltensausprägungen und Handlungsausrichtungen im sozialen Umfeld
  • Erfahrungsauswertung und Einschätzungskompetenz in dem sozialen Integritätsbestreben des wertebasierten Wohlwollens
  • Bemühungshandlungen als biologisch verankerte Orientierungsreaktion auf existenzwirksame Lebensstrukturen
  • Urinstinkt zur selbstbestimmenden und eigenverantwortlichen Handlungsfähigkeit als integraler Bestandteil einer funktionierenden Sozial- und Gesellschaftsstruktur
  • Sicherheitsgestützte Werteorientierungen durch positive Bezugsbindungen zu sozial-gesellschaftlichen Verbindlichkeitsnormen in Erfüllung und Erhaltung subjektiver Erwartungshaltungen im betreffenden Lebensumfeld
In der Gesamtheit lässt sich konstatieren, dass Vertrauen in der Psychologie des Menschen als vorrangiges Werte- und Existenzbedürfnis im persönlichen sowie sozialen Interaktionsgeschehen und ferner der handlungsweisenden Integrations- und Ordnungsstruktur weltlicher Anspruchskonzeptionen im zeitlichen Veränderungsgeschehen der Gesellschaft betrachtet werden kann. Dabei ist die Ganzheit der psychologischen Sichtweise primär jenen Vertrauensfaktoren zuzuweisen, welche den Sicherheitsaspekten der subjektiv als bedeutungsgewichtig bewerteten Sozialzusammenhänge für das eigene Lebensumfeld entsprechen.

Die Ausmaßkriterien der psychologisch zugeschriebenen Vertrauenswerte unterliegen in ihrer zentralen Bedeutsamkeit vorrangig der Erkenntnissituation des einzelnen Menschen und bestimmen im Wesentlichen das wirkungsrelevante Verbundenheitsgefüge sozialer Integration. 


Vertrauen und die Bedeutung für Unternehmen
Der umfassende Relevanzfaktor des Vertrauens für gelingende Erfolgskulturen in Geschäftsbeziehungen besitzt insbesondere bei Unternehmen eine starke Ausprägung. Als fundamentales Werteelement kennzeichnet der Vertrauensfaktor die vorrangige Aufgabe, ein innovatives Betriebsumfeld mit Lebenswelten zu schaffen, die Menschen Orientierung und Zuversicht bieten.

Vertrauen im Unternehmen bezeichnet das kooperative Wirkungsverhalten grundlegender Bedürfnisverhältnisse und verdichtet sich zu einem Triebfaktor verstärkter Aufmerksamkeit in der zwischenmenschlichen Interaktion. Diese wertegestützten Verbundenheitssysteme der übergreifenden Zusammenarbeit prägen für Unternehmen richtungsweisende Erfolgskonzepte mit entscheidender Markt- und Leistungsfähigkeit im betreffenden Branchensektor.

Kompetenzstarke Arbeits- und Vertrauenskulturen bedingen eine gleichermaßen ausgerichtete Führung, um in ihrer Ganzheit zusammenzuwirken und im Rahmen ihres effizienten Kulturverbundes gewinnbringende Beziehungen zu erschließen und als konsistentes Einstellungssystem auf die Zukunft auszurichten. Im betrieblichen Kontext sind die Elementargrößen des Vertrauens für den Status der Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit aus Sicht von Kunden, Mitarbeitern und Partnern eine unerlässliche Voraussetzung langfristiger Markt- und Bestandsfähigkeit.

Unternehmen mit gestandenen Vertrauensbeziehungen und einer handlungskonsequenten Zukunftsausrichtung sind in der Herangehensweise ihrer Geschäftsstrategie grundlegend erfolgreicher und wettbewerbsresistenter. Vertrauenswürdigkeit als Persönlichkeitsmerkmal dominiert menschliches Handeln insoweit, dass geschäftsrelevante Austauschbeziehungen zu einem nahezu risikofreien Entwicklungsprozess werden. In der Folge reifen perspektivische Entscheidungen zu einem autonomen Selbstbestimmungsfaktor konsequenter Überzeugungshandlungen unter Minimierung situationsbedingter Komplexitäten. Die Verhaltensintention beruht auf mehrdimensionalen Aktionsgrundlagen mit beständigen Überzeugungen in der Wirkungskette eines hohen Vertrauensvorschusses. Image, Marke und Erfolg des betreffenden Unternehmens profitieren von den leitenden Aspekten des verlässlichen Wertegebers.

Vertrauen und die Bedeutung für Unternehmen kann demzufolge als bedingungsrelevantes sowie funktionales Werteelement der innovativen Betriebskultur mit umfassenden Leistungspotenzialen des Langzeiterfolgs sowie der Bestandssicherung gesehen werden. In der weiterführenden Konzeptualisierung bedeutungsgewichtiger Vertrauensgrößen im Unternehmen mit Gültigkeit für die betreffenden Marktsegmente sind Persönlichkeitsmerkmale abzugrenzen, die Menschen aus Kultur-, Kunden- und Partnerkreisen durch spezifische Abwägungen subjektiv nach Art und Qualität im Hinblick auf ihre Wertigkeit bemessen.
Eine personengebundene Differenzierung des Vertrauens erfolgt unter den Kriterien situationsbedingter Erwartungshaltung, die unmittelbar mit einem wünschenswerten Zielzustand in Zusammenhang steht. Messungs- und Bewertungsgrundlagen aussichtsvoller Vertrauenswerte können von einzelnen Personen oder Gruppen ausgehen und  intern sowie extern auf die Bestandsstrukturen des Unternehmens Einfluss ausüben.  

Als spezifischer Maßstab der Vertrauensmessung im Hinblick auf die potenzielle Zuverlässigkeit bestehender Leistungskomponenten eines Unternehmens gelten insbesondere nachstehende Faktoren:
  • Glaubwürdigkeit und Effizienz der Unternehmenskommunikation
  • Umgangskultur und Motivationsgrad von Mitarbeitern und Führungskräften
  • Erlebnis- und Handlungsformen im Umgang mit Kunden unter bestmöglicher Reduktion von Komplexitäten
  • Starke Individualisierung und hoher Zuverlässigkeitsgrad in der Betreuung
  • Spezifische Produkteigenschaften in Unterstreichung oder Bekräftigung persönlicher Vertrauenswerte
  • Grundlegende Erfüllung der Erwartungshaltungen relevanter Situations- und Beziehungsträger des Unternehmens wie etwa wichtige Kundenverbindungen, gewinnbringende Partnerschaften oder entscheidungsrelevante Managementverantwortliche
  • Aussagen über die Glaubwürdigkeit von Marke, Image, Produkt- und Servicequalität im Allgemeinen
  • Kernaussagewerte über die Authentizität des digitalen, medialen sowie realen Unternehmensauftritts und dessen Zukunftsfähigkeit im Allgemeinen
Schlussfolgernd ist Vertrauen und die Bedeutung für Unternehmen eine verhaltensprägende Variable, die den subjektiven Auffassungs- sowie Bewertungskriterien menschlicher Zuverlässigkeitszuschreibungen folgt und als ganzheitlicher Wert der Vertrauenswürdigkeit den essentiellen Betriebsfaktoren für umfassende Leistungs- und Umsatzkompetenz zugerechnet werden kann. Sowohl bei der Entstehung als auch der Entwicklung bestandsfähiger Vertrauenswerte in den gelingenden Beziehungsstrukturen des Unternehmens steht der Mensch im Mittelpunkt sämtlicher Interaktionsprozesse und nimmt für die strategischen Erfolgsaussichten im betrieblichen Bestandsprozess und dessen nachhaltige Zukunftsfähigkeit eine führende Position ein.

Bestehen in einem betrieblichen Umfeld Sicherheit und ein hohes Maß an Bedürfnisbefriedigung im harmonischen Miteinander, tragen Mitarbeiter und Führungskräfte dieses Verhalten nicht nur nach außen, sondern werden durch die starke Einheit des Zusammenhalts zum langfristigen Erfolgsträger ihres Unternehmens.  

Vertrauen in der Soziologie ArtInMotivation
Vertrauen in der Soziologie
Die soziologische Komponente des Vertrauens und ihre differenzialpsychologische Einordnung in wandlungs- und veränderungsgeprägte Gesellschaftssysteme erhält neben den klassischen Eigenschaften der bedingungsschaffenden Form sozialer Beziehungen vor allem die perspektivisch unzulänglichen Zustandsmerkmale verhaltensdominierender Entscheidungsverhältnisse menschlicher Kulturausprägungen, die in ihrer ausschlaggebenden Gesamtheit von instabilen Komplexitätsauswirkungen gekennzeichnet sind.

Mechanismen der Vertrauensbildung nach der soziologischen Kategorisierung unterliegen prinzipiell den Grenzen menschlicher Handlungsfähigkeit im Hinblick auf eine den Wandlungsprozessen unterliegende zeitliche Vorleistung, die mit ständigen Risiken und vielschichtigen Schwierigkeiten behaftet ist und sich schlussendlich als Ausmaß eines ambivalenten Gesellschaftsphänomens mit problembehafteten Unzulänglichkeiten in den Beziehungen determiniert.

Moderne Gesellschaftsstrukturen im Zyklus des ständigen Wandlungsgeschehens spitzen soziologische Verständnisauffassungen erfassbarer Vertrauenssysteme in Bezug auf Entscheidungshandlungen ebenso zu wie die stichhaltige Bewertbarkeit analytischer Formentypisierung handlungsspezifischer Vertrauensfaktoren im wachsenden Komplexitätsumfeld der entscheidungszusammenhängenden Organisationsgesellschaften. Grundlegend erschweren moderne Gesellschaften die Einschätzung vorhandener Risikopotenziale, um Vertrauen zur verlässlichen Messgröße fundierter Entscheidungsfindungen für organisatorische Steuerungsprozesse zu etablieren, auf dessen Basis sich in der Soziologie eine greifbare Bemessung des Wertes vornehmen lässt.

Vertrauenswerte müssen vorrangig als subjektive Ansichtswerte gesehen werden. Sie unterliegen keiner Konstante mit allgemeingültiger Beziehungsrelevanz für situative und organisatorische Strukturformen moderner Wandlungsgesellschaften. Vielmehr entsprechen gesellschaftsprägende Vertrauensfaktoren dem Abbild rational handelnder Akteure im Konfrontationskreis des ständigen Entscheidungs- und Erwartungsdranges als systematische Reaktion auf ihr soziales Umfeld. Gesellschaftliche Beschleunigungsprozesse im kontinuierlichen Wandlungsgefüge in der Moderne haben Dynamik und Umwälzungen generalisierter Strukturprinzipien zugunsten individueller Ausrichtungen verdrängt. Menschen handeln primär in der Orientierungseigenschaft des Individuums und richten die Aufmerksamkeit verstärkt auf eigene Wahrnehmungsinteressen.

Vor diesem Hintergrund bildet Vertrauen einen sozialisationsbedingten Orientierungswert perspektivischer Strukturverbindungen subjektiver Handlungsausrichtung mit starken Wandlungseigenschaften. Vertrauen tritt als verhaltenswirksames Konstrukt der Unbeständigkeit zu Tage, das im sozialen Gefüge anpassungsbedingte Veränderungsphänomene eines Subjektverständnisses mit gesellschaftsanalytisch kritischen Behaftungen bis zur gänzlichen Aufhebung aufweist.

Vertrauensfaktoren können grundsätzlich von subjektiven Anreiz- und Belohnungssystemen getrieben sein, welche die spezifische Risikobereitschaft des wagnisgesteigerten Einlassens erhöhen oder durch Angst zu einem unkalkulierbaren, gar sozialtheoretisch nicht tragfähigen Vertrauensvorschuss führen. Vertrauensbildende Konstellationshandlungen, die auf eine temporär bestehende Situation ausgerichtet sind und als bedingte Subjektivitätsentscheidungen durchgesetzt werden, bilden Extrempunkte auf einer Kontinuitätsskala, welche die hohe Schwierigkeit einer unmittelbar erfassbaren Analyse allgemeingültiger Verständniswerte des Vertrauens aus soziologischer Sicht aufzeigt.

Vertrauen in der Soziologie wird als wechselseitiges Handlungs- und Erwartungsverhalten subjektiver Akteure im dynamischen Ereignisgeschehen der wandlungsgetriebenen Organisationsgesellschaft ohne verbindlich kalkulierbare Realitäten eingeordnet. Die Konstante der dominierenden Vertrauensgültigkeit als Grundlage des sozialen Lebenssystems beruht auf einem individuell ausgelegten Entscheidungsprozess mit temporärer Durchsetzungsfähigkeit für eine spezifische Gesellschaftskonstellation und gründet sich nicht auf angestrebte Harmoniekonzepte der sozialen Bestandssicherung in den Beziehungen. 

Maßgabe für die Erbringung und Gewährung von Vertrauen sind Einstellungen und Werte im Zeitgeschehen des sozialen Gesellschaftswandels, die im Menschen positive sowie negative Aspekte zum Vorschein bringen und stets ein Teil des subjektiven Wahrnehmungsprozesses für sämtliche Entscheidungsprinzipien und Erwartungszustände zum grundlegenden Handlungsvollzug bleiben.     


Literatur
Martin Schweer: Interpersonales Vertrauen. Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften; Auflage: 1997 (29. September 1997)
Franz Petermann: Psychologie des Vertrauens. Verlag: Hogrefe Verlag; Auflage: 4., überarbeitete Auflage 2013 (9. November 2012)
Niklas Luhmann: Vertrauen: Ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität. Verlag: UTB GmbH; Auflage: 5 (19. Februar 2014)
Manfred Stelzig: Warum wir vertrauen können: das psychische Urprogramm des Menschen. Verlag: Ecowin; Auflage: 1 (12. Oktober 2017)
Martin Hartmann, Claus Offe: Vertrauen: Die Grundlage des sozialen Zusammenhalts. Verlag: Campus Verlag (25. Juni 2001)
Martin Hartmann: Die Praxis des Vertrauens. Verlag: Suhrkamp Verlag; Auflage: Originalausgabe (25. Juli 2011)
Eva Schulte-Austum: Vertrauen kann jeder: Das Rezeptbuch für ein erfülltes Leben. Verlag: Knaur HC; Auflage: 2 (2. Mai 2019)
Reinhard K. Sprenger: Vertrauen führt: Worauf des im Unternehmen wirklich ankommt. Verlag: Campus Verlag; Auflage: 3 (13. August 2007)
Stephen M. R. Covey, Rebecca R. Merrill, Ingrid Proß-Gill: Schnelligkeit durch Vertrauen: Die unterschätzte ökonomische Macht. Verlag: GABAL; Auflage: 5. (29. Juni 2009)
Martin Schmiedel: Trust-based Leadership – Führen durch Vertrauen: Erfolgreiche und leidenschaftliche Mitarbeiter durch Integrität und Wertschätzung. Verlag: Springer Gabler; Auflage: 1. Aufl. 2017 (8. September 2017)
Marliese Fladnitzer: Vertrauen als Erfolgsfaktor Virtueller Unternehmen: Grundlagen, Rahmenbedingungen und Maßnahmen zur Vertrauensbildung. Verlag: Deutscher Universitätsverlag; Auflage: 2006 (24. November 2006)
Uwe Cichy, Christian Matul, Michael Rochow: Vertrauen gewinnt: Die bessere Art, in Unternehmen zu führen. Verlag: Schäffer Poeschel; Auflage: 1. Auflage 2011 (14. November 2011)  
Martin Endress: Vertrauen. Einsichten. Themen der Soziologie. Verlag: Transcript; Auflage: 1., Aufl. (29. März 2002)
Martin Hartmann: Vertrauen, die unsichtbare Macht. Verlag: S. FISCHER; Auflage: 1. (4. März 2020)
Jutta Allmendinger: Die Vertrauensfrage: Für eine neue Politik des Zusammenhalts. Verlag: Duden; Auflage: 1 (16. März 2020)
David Horsager: Vertrauen, die Währung von morgen. Verlag: books4success; Auflage: 1 (4. November 2013)
 
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