Stellenanzeige gestalten
Die Kunst der klugen Sprache, die Mitarbeiter zu Ihren Fans macht
Problemkind Stellenanzeige
Los geht es mit dem Text auf der eigenen Website und weiter mit Veröffentlichungen in Anzeigenportalen, Jobportalen, Social-Media-Profilen, Magazinen, Zeitschriften und weiteren Kanälen, von denen sich die Verantwortlichen etwas versprechen.
Stellenanzeigen von der Stange manövrieren Unternehmens ins Abseits
– am Ende bleibt der Blick in die Röhre
Genau das ist das Problem. Bei ihren ganzen Personalplänen machen Unternehmen ihre Rechnung ohne den Wirt – Generation YOLO prägt die Business-Welt. Junge Menschen, die viele Wünsche haben, sind auf der Suche nach ihrem Traumjob, der ihnen so richtig Spaß macht und ihnen Sinn gibt. Sie sind lern- und wissbegierig mit hohen Ansprüchen an sich selbst und an andere. Statt ein Auto zu kaufen wollen sie lieber die große, weite Welt entdecken und viele interessante Dinge lernen.
YOLOs sind vernetzt. Überall trifft man sie mit ihren beliebten Handwerkzeugen. Sie stehen, laufen, sitzen und tippen eifrig auf den Tasten ihrer Smartphones, um die neuesten Bilder, Videos oder Nachrichten an ihre Freunde zu schicken oder ins Netz zu stellen.
Momentaufnahmen aus ihrem Leben, die sie mit anderen teilen – so erfahren sie immer die tollsten News, heißesten Tipps, verabreden sich zu Partys, Konzerten oder Discos. Die junge Generation pflanzt keinen Baum mehr im Garten, baut kein Haus mehr in einem Kuhdorf und will auch nicht ewig in einem Ort versauern. Statussymbole, Materielles, konservatives Denken und starre Hierarchien – das ist alles nicht ihr Ding.
YOLOs haben ihre eigenen Vorstellungen von Job und Karriere. Das Gefühl, etwas Tolles anzupacken und zu verändern, fasziniert sie. Anders als die älteren Generationen, die oft ihr Leben lang darauf hingearbeitet haben, eines Tages Glück und Erfüllung zu finden, kosten junge Menschen heute jeden Moment aus. Sie leben hier und jetzt – sind bewusster, kommunizieren kurz, klar und präzise.
Natürlich haben wir nicht nur YOLOs um uns, aber sehen Sie einmal selbst, wie stark der Zeiger inzwischen in dieser Richtung ausschlägt und das Leben nach diesen Grundsätzen prägt. Sämtliche Trends im Business laufen nach diesen Regeln. Jeder strebt nach Dingen, die das Leben bereichern und möchte dabei Selbstbestätigung und Anerkennung erfahren. Individuelle Prioritäten wie etwa Work-Life-Balance stehen im direkten Zusammenhang mit dem Job. Sogar bei den Älteren. Generation YOLO, Facebook, Twitter und Co. haben es vorgemacht. Inzwischen lebt jeder bewusst oder unbewusst nach diesem Kult.
Schluss mit den Anzeigen von der Stange
– umdenken ist angesagt
Motivation Sprache
– steigern Sie die Wirkung Ihrer Stellenanzeige
Sehen Sie einmal selbst – wir haben hier ein Musterbeispiel für typische Anzeigen kreiert, wie wir Sie immer noch x-mal vor uns haben:
Das Wort Kenntnisse ist hier beispielsweise zu allgemein. Im Prinzip sagt es aus – er kann halt auch was, aber so richtig viel Ahnung hat er nicht. Um der fachlichen Spezialisierung Gewicht zu geben, ist dieser Ausdruck einfach zu wenig. Es wird auch nicht besser, wenn das Wort „Kenntnisse“ mit „gut“ kombiniert wird.
Mit Formulierungen wie „strukturierte Arbeitsweise“ und „ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit“ haben Sie dem Bewerber dann jede normal menschliche Intelligenz aberkannt. Suchen Sie eine spezialisierte Fachkraft oder einen entmündigten kleinen Jungen, dem Sie erst das Laufen beibringen müssen?
Die Krönung ist schließlich der Satz am Ende: „Wir bieten Ihnen eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit mit der Möglichkeit der eigenverantwortlichen Mitarbeit…“ Der Bewerber soll es also noch ganz toll finden, dass er das große Glück hat, in diesem Unternehmen arbeiten zu dürfen. Auch hier wird er wieder zu dem kleinen Jungen, der nicht einmal in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen. In diesem Fall erwartet aber das Unternehmen die Eigenschaft der Verantwortung von dem Bewerber. Es geht darum, einen neuen Mitarbeiter zu gewinnen, der zum Unternehmen passt. Mit dieser Anzeige sucht das betreffende Unternehmen aber alles andere als die benötigte, qualifizierte Fachkraft.
Wir sehen, wie wichtig Sprache und Text bei Stellenanzeigen sind und wie gravierend die Folgen sein können, wenn die eigentliche Aussage in eine ganz andere Richtung schießt.
Verabschieden Sie sich von diesen steifen Knochentexten. Solche Anzeigen sind Schnee von gestern. In einer lebendigen Sprache mit konkreten Informationen wird die Botschaft Ihres Unternehmens authentisch. Für die Bewerber zählen in erster Linie die Inhalte. Layout und Corporate Design können die Anzeige noch sinnvoll unterstreichen.
Genau darauf kommt es an. Auf ein konkretes Bild durch eine klare Sprache. Wir leben in einer Welt, in der es förmlich von Reizen wimmelt. Wie riesige Berge haben sich die ganzen Informationen aufgebaut. Diese Berge kann man nur noch mit einem langen Tunnel durchdringen. Man braucht aber auch die richtigen Mittel, um diesen Tunnel zu bauen. Genauso ist es mit den Stellenanzeigen. Sie müssen gestochen scharf geschrieben sein, um dem Bewerber sofort ins Auge zu fallen. Ohne effiziente Sprache und Text läuft gar nichts.
Qualifizierte und zugleich passende Fachkräfte zu finden ist eine Herausforderung, die groß ist und zunehmend größer wird. Das gilt auch für das Verfassen einer Stellenanzeige. Sprachliche Besonderheiten, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden, bilden den wichtigen Kern. Viele Unternehmen tun sich mit der richtigen Sprache für die Formulierung ihrer Anzeigen schwer. Vor allem, wenn die Anzeige nicht nur für den deutschen Markt bestimmt ist, sondern auch für die Niederlassungen im Ausland neue Mitarbeiter rekrutiert werden sollen.
Mit veralteten Anzeigen aus der Schublade muss Schluss sein. Viel besser ist es, einen Spezialisten über die Texte schauen zu lassen. Denken Sie mal ernsthaft darüber nach, bevor Sie wieder viel Zeit, Nerven und noch viel mehr Geld investieren. Sie werden sehen – nützliche Hilfe ist besser als wieder nur die Schublade zu öffnen.
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